Schutzsuchende haben Grund zur Freude, wenn in ihren oft tristen und immer gleichen Alltag etwas Abwechslung kommt. Das gilt auch in Godshorn und vor allem gilt das für Kinder und Jugendliche. Vierzehn von ihnen kamen während dieser Sommerferien in den Genuss einer ganz besonderen Abwechslung: Sie nahmen an einem Schwimmkurs teil. Die Idee, den Flüchtlingskindern das Schwimmen beizubringen, hatten wir schon seit längerer Zeit. Viele von ihnen können nicht schwimmen. Der Geschäftsführer des Hallenfreibades Godshorn, Stefan Otte, schlug vor, Ferienkurse anzubieten und die Kinder/ Jugendlichen zwischen 4 und 14 Jahren somit während der Ferien ein wenig zu beschäftigen. Vom 27.6. – 15.7. waren die Mädchen und Jungen täglich für ungefähr eine Stunde im Wasser. Anfangs wurden die Kinder und Jugendlichen von Birte und Hella Röver zu Fuß zu Hause abgeholt und ins Schwimmbad begleitet. Selbst die Eltern machten sich mit auf den Weg und beobachteten ihre Kinder während des Kurses von der Cafeteria des Hallenbades aus. Natürlich ist aller Anfang schwer. Die Kinder und Jugendlichen waren zu Beginn nicht in der Lage, sich über Wasser zu halten. So manches Mal überschätzten die Kinder und Jugendlichen ihre Fähigkeiten– und bei einigen zeigte sich, dass sie sehr großen Respekt vor dem Element Wasser haben.

Nach der Wassergewöhnung und den Trockenübungen am Beckenrand wurden gleich am ersten Tag fleißig die Bein- und Armbewegungen mit Hilfsmitteln im Wasser geübt. Auch die erste Mutprobe stand bereits auf dem Plan: ein Sprung ins tiefe Wasser! Die Harmonie in der Gruppe, trotz des Altersunterschiedes und der verschiedenen Nationalitäten war sehr erfreulich.

Die Schwimmfachkräfte überwanden mit viel Kreativität die Sprachbarrieren und waren vom Spaß der Neulinge im Wasser überrascht. Schon nach kurzer Zeit konnten Fortschritte bemerkt werden.

An dieser Stelle möchten wir uns bei Stefan Otte und seinem Team ganz herzlich bedanken! Die Kinder und Jugendlichen konnten es kaum erwarten am nächsten Tag wieder schwimmen zu gehen.